Samarkand zum Zweiten 11.10.2017

 

Auch auf dem zweiten Blick hat Samarkand Einiges zu bieten. Da wir ja mit Biblischen Reisen unterwegs waren, standen natürlich religiöse Ziele immer im Vordergrund. So auch heute.

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Ob Daniels Grab samt Wunderwasser  und Wunderbaum oder die Nekropole für Timurs Lieblingsfrauen, alle samt waren sehr gut besucht. In Usbekistan herrscht immer ein friedliches Miteinander der meist westlichen Touristen und der meist östlichen Pilger. Alles geht friedlich ab, der Betende wird in Ruhe gelassen und so häufig wie in Usbekistan bekommt man selten die Erlaubnis zum Fotografieren. So entsteht Völkerkontakt ohne zu nerven.

 

Amir Timur ist natürlich in Samarkand allgegenwärtig, nicht nur sein Denkmal, besonders sein Mausoleum beeindrucken. Große Bauten beinhalten kleine Gräber. Es waren alles nur Menschen, so die schnelle Erkenntnis.

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Zum guten Schluss ging es noch in zwei richtige Kirchen, eine polnisch geprägte katholische Kirche und eine russisch orthodoxe Kirche. Selbstverständlich zündeten wir zu Dank für eine gute Reise wieder Kerzen an.

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Die heimliche Hauptstadt Samarkand 10.10.2017

 

Schon der Beginn auf dem Registan ist einer Hauptstadt würdig. Der Platz hat schon etwas Faszinierendes. Von drei Seiten leuchten ein kompakte Architekturgeschichte an. Das Blau strahlt um die Wette mit der erstarkenden Sonne. Vom Minarett aus hatte ich einen atemraubenden Blick auf den Hauptplatz der alten Seidenstraßen Stadt Samarkand. registan-samarkand

Der Basar war so bunt und abwechslungsreich wie erwartet. Hier wird nicht nur für die Touristen gehandelt. Ob Obst, Gemüse, Süßigkeiten, selbst Fleisch und Milch. Kosten konnte ich leider nichts.

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Ein Höhepunkt war dann der Besuch bei einer echten Designkünstlerin, die viel mit Seide, aber auch mit anderen Werkstoffen probiert. Die Mädels der Show waren Klasse, selbstverständlich wurde wieder viel gekauft.

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Ein unerwarteter Abschluss des Tages bedeutete noch mal einen Besuch auf dem Registan. Hier haben sich die Usbeken selber ein Highlight geschaffen. Mit modernster Technik ging es durch die usbekische Geschichte in einem wahren Farbengewitter und eindrucksvoller Musik.

Timur und Usbekistan heute 9.10.2017

Immer wieder kommen uns Motive der Geschichte von Usbekistan vor die Linse. Das Land ist zwar erst 26 Jahre alt, hat aber auch seine Helden. Mit Amir Timur Fürst Timur haben die Usbeken natürlich gleich ein Schwergewicht aufgeboten. Wo früher Lenin stand, steht heute Timur. Groß und aufrichtig, eines Nationalhelden würdig. Leider haben seine Nachfahren in der Machtausübung selbstverständlich wieder alles tilgen wollen, was an ihn erinnert. Von seinem Palast steht noch ein wenig, aber das Wenige ist eindrucksvoll. Hoch und mächtig ragen die Ruinen in den Himmel.

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Und was überall in Usbekistan auffällt, ist der unwahrscheinliche Drang etwas neu zu bauen oder wenigstens etwas anzubauen. Ob Häuser, Straßen, Geschäfte überall und an jedem Wochentag wird gearbeitet und gehandelt.

 

Buxoro Du Vielfältige 8.10.2017

Buxoro Du Vielfältige 8.10.2017

Eine Reise durch den Orient kann ganz schön anstrengend sein, so mein heutiges Fazit. Denn hinter jeder unscheinbaren Ecke kann sich etwas sehr Sehenswertes verstecken. Aber meist verraten die schon vorhandenen Reisebusse das Vorhandensein von Touristen. Auffallend schön ist die wilde Mischung aus westlichen und östlichen Touristen, welche aber übertroffen werden von den einheimischen Reisenden. Denn ihre Farbenfreude samt Lebensfreude sin von Westeuropäer und Fernöstler nicht zu erreichen. Immer haben die Usbeken/innen ein Lächeln auf den Lippen und ein Foto darf fast immer geschossen werden.

Die Sehenswürdigkeiten waren auch heute wieder sehenswert, ob nun das Sufi-Kloster, der Sommerpalast des Emirs oder die Nekropole oder das Kaufmannshaus. Alle sind einen Besuch wert.

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Ali Baba in Buchara 7.10.2017

Unter Räuber sind wir nicht gefallen, aber die volle Breitseite Seidenstraße haben wir heute abbekommen. In der Stadt Buchara werden wahrscheinlich die besten Händler der Welt ihren Arbeitsplatz haben. Von 4 Jahre bis 86 Jahre war heute alles vertreten. Jeder wollte uns Briefmarken, Münzen, Goldteller, Brotstempel, Seidentücher, Mützen und und und aufschwatzen. Nicht das das alles chinesischer Importschrott wäre, nein es war tatsächlich viel Handarbeit dabei. Die Qualität scheinbar gut und der Preis unschlagbar. Die Hartnäckigkeit war nicht zu überbieten. Die Grenze zur Räuberei war fließend. Unser Reiseleiter führte uns auch in die vierzigste entlegenste Verkaufshöhle. Und alle, selbst ich, haben gekauft, dass das Portemonnaie recht leer wurde.

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Ja ganz nebenbei schauten wir Mausoleen, Medressen, Moscheen und den Emir Palast an.

Eine Fahrt durch die Wüste 6.10.2017

 

Jetzt weiß ich, wie anstrengend eine Reise durch die Wüste sein kann. 500 Kilometer in einem normalen Bus aber auf unnormalen Straßen können ganz schön lang werden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das auf einem Kamel sein könnte. Die Wüste besteht tatsächlich aus Sand, ansonsten war es heute mehr windig als warm.  In den Oasen gab es natürlich viele Baumwollfelder.

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Raststätten kamen immer wieder. An einer gab es dann auch mal ein zünftiges Picknick, natürlich mit Wodka und am Ende auch mit viel Gesang. Heute war Mütterchen Russland ganz nahe, dank russischer Lieder und einem Rückblich auf sowjetische Zeiten und realusbekischer Gegenwart. Und die heißt auch überall liegt der Müll herum, das Wasser wird verschwendet und die Gastlichkeit ist grenzenlos billig.

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Xiva du Eindrucksvolle 5.10.2017

Heute  gab es die erste volle Dröhnung Orient, eine wilde Mischung aus Architektur, Geschichte, Islam und Handel. Allgegenwärtig sind die gefühlten eine Million Verkäufer und Verkäuferinnen. Alles wird verkauft vom Seidenschal, Buchständer bis zur 1 Euro Socke. Ich glaube niemand, konnte sich der besonderen Seidenstraßenatmosphäre entziehen. In jedem auch jedem letzten Hinterhof wurde irgendetwas verkauft. Selbst Hochzeiten werden zum Touristenevent genutzt.

 

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Die Stadt Xiva ist ein einziges Freilichtmuseum oder auch eine einzigartige Filmkulisse. Irgendwann fiel mir auch auf warum, nur eine Satellitenschüssel und kein einziges Auto. Das Braun des Lehms wurde immer wieder gebrochen vom Blau eines besonderen Ortes. Diese gibt es in Xiva viele.  Moscheen, Mausoleen und die alte Festung sind nur einige Beispiele. Besonders einprägsam war natürlich der Harem. In ihm brodelte das touristische Leben, und nicht nur deutsche Touristen bevölkerten das Areal. Ein Gänsegeschnatter auf Usbekisch konnte von niemand gestoppt werden.

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Auch hier in Xiva wird der Verkauf gleich an der Produktionsstätte durchgeführt. Die Omis stricken, was sie verkaufen, der Holzgestalter seine Buchständer. Ziemlich authentisch und ein erfolgreiches Konzept. Der Fotograf braucht auch nur eine Fellmütze und schon ist sein Geschäftsmodell ziemlich erfolgreich.

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Xiva ein Touristenhotspot 4.10.2017

Schon die Einfahrt nach Xiva ist ein wenig anders als sonst. Eine riesige Stadtmauer wird umfahren, gefolgt von löchrigen Straßen um am Ende in einem Hotel zu enden, welches wirklich ein wenig an Tausend und eine Nacht erinnert. Eine alte Medresse dient als Touristenherberge.

Xiva an sich ist eine Ansammlung von Lehmbauten und einigen bunten Kacheln. Es sieht ganz nett aus, wenn es nicht so verdammt kalt wäre. Lektion 1: In der Wüste kann es richtig eisig werden. Lektion 2: Ohne etwas zu kaufen, kommt man nicht durch diese orientalische Stadt. Meisterlich wird einem alles Mögliche angedreht. Die Händler verstehen ihr Geschäft.

Taschkent du Bunte 4.10.2017

 

Auch heute war Sonne Mangelware und so fielen Farben besonders auf. Erst beim Besuch des religiösen Zentrums Usbekistans. Die Kacheln leuchten immer in schönen Farben. Gläubige waren wenige unterwegs, dafür waren die Herren des Geländes Stare.

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Diese krakelten besonders laut. Aber auch hat der Tourismus das Leben voll im Griff. In der schönsten Medresse gab es die Trödel Hexe in zig facher Ausführung.

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Und doch wurde es farbig schön, nicht nur durch die vielen bunten Seidentücher, auch die Handwerker zeigten live ihr Können. Etwas zu kaufen fällt hier leicht.taschkent

 

Oh Taschkent was soll ich von Dir halten? 3.10.2017

Die ersten Eindrücke von Taschkent waren die hellen Bilder mitten in der Nacht und der laute Verkehr am Tage. Die Straßen sind breit und die Polizei allgegenwärtig.

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Eine Altstadt kann es wegen des Erdbebens von 1966 nicht mehr geben. Geben tut es heute protzige Plüschbauten, viele Springbrunnen und einige  alles überragende Denkmale. Die Hauptstadt Usbekistans ist nicht überlaufen  weder von Touristen noch von Einheimischen.

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Nur Autos sind allgegenwärtig meist neue Fabrikate, die alten Ladas und Shigulis trifft man aber auch noch an.