Entspanntes Radfahren in Lettland Juli 2015

In Lettland konnten wir ganz gut die rund 500 Kilometer von der estnischen zur litauischen Grenze Radfahren, so mein Fazit. Das Gesamtpaket passte zusammen. Die Straßen waren im Großen und Ganzen befahrbar, wir fuhren auch in Lettland nur P Straßen und Autobahn. Die Autobahnen waren ein Kapitel für sich, waren sie intakt, hatten sie meist einen guten Randstreifen, waren es Baustellen, war höchste Vorsicht geboten.

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Weiße Straßen vermieden wir. Der Straßenbelag wies auch so alles an Oberfläche auf, was es so geben kann. Vom feinsten Asphalt bis zur Buckelpiste mussten wir alles erfahren. Eine Ausschilderung R1 gab es nicht, nur lokale Radwege wurden angezeigt. Doch das Beste in Lettland waren die immer überraschend auftauchenden Abschnitte mit Radwegen. Riga und besonders Liepaja können schon eine Reihe Fahrradwegkilometer vorweisen.

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Besonders loben möchte ich die stets vorhandenen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten in Lettland, egal ob auf dem flachen Land oder in der Großstadt Riga. Mit Hilfe der Hotelsuchmaschinen und auch einfach am Straßenrand stehenden Hotels und Campingplätze war das Übernachten kein Problem. Das Preis- Leistungs-Verhältnis stimmte .Fahrradwerkstätten fanden wir auch. Der Autoverkehr nimmt in Stadtnähe selbstverständlich zu. Die Selbstversorgung stellte durch die Vielzahl kleiner Supermärkte und Märkte kein Problem dar. In den Touristikinformationen erhielten wir erstklassige Informationen, selbst in deutscher Sprache. Erstaunt waren wir auch über die Vielzahl der vorhandenen gedruckten Informationen Radwege betreffend. Sehenswürdigkeiten wurden regelmäßig angekündigt und ein bis zwei besuchten wir auch am Tage. Die Natur ließ sich überall bestens beobachten.

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Zwei Mal Autobahn an einem Tag 2.8. 2015

Liepaja-Palanga 76 KM Sonne Gegenwind

Die Fahrt fing ganz gemütlich an, ein kleiner Randstreifen und ein guter Belag versprachen eine gemütliche Fahrt. Doch Pustekuchen, eine erste rote Ampel kündigte an, was die nächsten 30 Kilometer folgen würde. Für die Autos ständig Stopp und Go und für uns ständig auf der falschen Seite den Autos ausweichen und hoffen, dass alles gut geht. Die Baustelle bestand aus unzähligen einzelnen Bauabschnitten und immer wieder hieß es äußerste Vorsicht. Langweilig wurde es aber nicht und ich überholte mehrere Male die gleichen Autos. Kaum war auch die letzte Baustelle erledigt, rasten wieder alle um die Wette.

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Die litauische Grenze war bald erreicht, ebenso die Ostseeküste bei Sventoij. Was jetzt für eine Autobahn kam, haute mich glatt aus den Fahrradsocken. 20 Kilometer feinste Radautobahn. Und sie wurde nicht nur von uns genutzt. Palanga war immer noch die Sommerhauptstadt des gesamten Baltikums. Herrlicher Strand, beste Radwege, super Lokale und ein schön gelegenes Hotel. Radler Herz, was willst Du mehr.

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